Berlin/Neu-Ulm, 07. Mai 2021
Die Deutsche Bundesregierung hat auf Druck des Bundesverfassungsgerichtes ihre Klimaziele nachgeschärft. Bis 2030 sollen 65 statt bislang 55 Prozent weniger Treibhausgase ausgestoßen werden als noch 1990, was dazu beitragen soll bereits 2045 (statt bislang 2050) klimaneutral zu sein. Das bedeutet, es wird genau so viel CO2 ausgestoßen, wie gebunden werden kann.
Was auf dem Papier gut klingt, lässt noch viele Fragen offen. Von Seiten Fridays for Future und der Wissenschaft wird angemahnt, dass Ziele zwar gut sind, jedoch eine konsequente Umsetzung benötigen und der Zeithorizont nach wie vor zu weit ist. Konkretes Handeln wird aktuell noch vermisst. Insbesondere das Thema Kohleausstieg und der konsequente Ausbau von regenerativen Energien bleibt weitestgehend unbeantwortet. Auch eine übergeordnete Abstimmung auf EU-Ebene steht noch aus. FDP Vorsitzender Lindner mahnte dazu, dass ein Alleingang Deutschlands auch nichts bringen werde und letztlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, wenn andere Länder nicht konsequent mitziehen und die Lasten ungleich verteilt bleiben.
Die anstehenden Bundestagswahlen, der Auftrieb der Grünen und die herben Verluste der CDU bringen hoffentlich noch mehr Bewegung in die Klimaziele. Unabhängig davon wer die Bundestagswahlen gewinnen wird müssen sich die Parteien jedoch daran messen lassen, ob ihren großen Worten auch große Taten folgen werden.
Quellen:
https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/klimaschutz/bundesregierung-klimapolitik-1637146
https://www.dw.com/de/bundesregierung-sch%C3%A4rft-klimaziele-deutlich-nach/a-57439326
Photo by Albert Hyseni on Unsplash
Comments are closed.